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Ort
basis e.V. Gutleutstraße 8-12 60329 Frankfurt am Main
Ein Vermittlungsformat im Rahmen der Ausstellung Toni Schmale - opferblech
In ihrer Einzelausstellung bei basis e.V. werden Toni Schmales großformatigen Stahlskulpturen zu abstrakten Stellvertreterinnen körperpolitischer Diskurse im Ausstellungsraum. Zwar stellen Toni Schmales Skulpturen keine Körper dar, aber verhandeln durch ihre Materialität und Form vergeschlechtlichte Vorstellungen von Körpern, die tief in unserer Wahrnehmung und Sprache verankert sind.
Stahl ist durch seine Verwendung im Maschinenbau und in der Rüstungsindustrie seit jeher ein hypermaskulin konnotiertes Material. Er steht äquivalent für Härte und Widerstandsfähigkeit. In Schmales Skulpturen erscheint der ultraharte Stahl weich, unbedrohlich und nahezu fragil. In der Umschreibung materieller Eigenschaften entlarvt die Arbeit schlauch #6 zum Beispiel die vergeschlechtlichten Assoziationen, die sich in Materialien einschreiben und regt zu einem Nachdenken über die davon beeinflusste Wahrnehmung und Einteilung unserer Umwelt an.
Genauso wie Stahl zwischen flüssig und fest ein Spektrum an Aggregatszuständen annehmen kann, existiert auch zwischen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit ein Spektrum an Positionierungen, die sich einnehmen lassen.
Die Art und Weise wie wir miteinander und über unsere Umwelt sprechen bestimmt unseren Alltag und damit maßgeblich unsere Wahrnehmung von der Welt. Aus diesem Grund freuen wir uns im Rahmen des Onlineworkshops - "Lass uns reden!" - Geschlechtliche Vielfalt verstehen und Sprache finden – angeleitet von Blu Doppe gemeinsam theoretisch und praktisch über Sprache und Geschlecht nachzudenken.
Datum: 25.06.2024, 16 – 19:00 Uhr
Dauer: 3 Stunden
Format: Online-Workshop über ZOOM
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 20 Personen beschränkt.
Eine Anmeldung ist erforderlich! Per E-Mail an:
"Lass uns reden!" - Geschlechtliche Vielfalt verstehen und Sprache finden
Geht es euch auch so: Ihr wisst, dass es die Kategorie divers gibt und ihr wisst auch, dass es nicht nur die beiden Geschlechter Frau und Mann gibt. Wahrscheinlich könnt ihr auch mit vielen gesellschaftlichen Zuschreibungen vom „Frau-Sein“ und „Mann-Sein“ wenig anfangen. Aber so ganz genau kennt ihr euch mit diversen Geschlechtsverständnissen nicht aus?
In unserem Seminar könnt ihr verstehen lernen, Fragen stellen und das Sprechen über und mit Menschen üben. Ihr möchtet verstehen, warum Menschen sich nicht (immer) im Einklang fühlen mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht (trans*), ihr Körper anhand der medizinischen Norm nicht ins zweigeschlechtliche System passt (inter*) oder sich weder ganz als Mann noch ganz als Frau fühlen (nicht-binär), dann seid ihr hier genau richtig.
Nicht alle grundsätzlich offen Personen haben Kontakt zur Lebenswelt queerer Menschen und wissen welche Herausforderungen sich stellen, wenn Personen für sich passende Wege in ihrer Geschlechtlichkeit suchen. Nicht alle Begriffe, die hinter Abkürzungen wie LGBTIAQ* stehen sind geläufig. Und vor allem die deutsche Sprache macht es uns nicht leicht in geschlechtssensiblen Formulierungen zu sprechen. Gemeinsam möchten wir daher Geschlechtliche Vielfalt besser verstehen, Haltungen finden und sprechen üben.
Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt und ist offen für alle Geschlechter.
Veranstaltet von queer_topia*
Zur Person:
Blu Doppe ist Bildungsreferent*in, Betzavta-, Antidiskriminierungs- und Diversity-Trainer*in, Sexualpädagog*in sowie Trainer*in für Theater der Unterdrückten. Blu gibt seit sieben Jahren (Online-) Workshops zu verschiedensten queer_feministischen Themen meist unter dem Namen queer_topia*. Zudem arbeitet Blu bei Dissens e.V. – Institut für Bildung und Forschung. Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Männlichkeiten, sexuelle, amouröse und geschlechtliche Vielfalt, Sexualität und Geschlechterrollen.
Weitere Informationen unter: